Sammelband: “Afghanistan 2001 – 2021 Gewaltideologien und ein Hauch von offener Gesellschaft“
Organisiert vom Verband afghanischer Organisationen in Deutschland (VAFO) https://vafo.ngo/
Wann? 28.6.24, 17-20 Uhr
Wo? International Alumni Center, Linienstraße 65a , 10119 Berlin
https://maps.app.goo.gl/uc7KCfD6MMdeC6yq8
Anmeldung unter? https://app.guestoo.de/public/event/67c41348-b4b9-4875-bb79-c5f4d271d25e
Wer hat was dazu beigetragen, dass Afghanistan heute da steht, wo es steht?
Deutschland und Europa hatten unmittelbaren Einfluss auf die Entwicklungen in Afghanistan in den Jahren 2001 bis 2021. Gemeinsam mit vielen europäischen Staaten und den USA hat Deutschland sich dafür eingesetzt, in einem der ärmsten und am stärksten von Gewalt gebeutelten Ländern der Welt ein möglichst demokratisches System zu etablieren.
Doch das Engagement scheiterte. Der „idealistische“ Einsatz scheiterte letztlich an den Realitäten vor Ort. Die Menschen vor Ort wurden von den 20 Jahren dennoch nachhaltig geprägt.
Der neue Sammelband sowie die internationalen Beitragenden zeichnen eindrucksvoll nach, wie sich die einstigen Hoffnungen auf eine offene Gesellschaft mit dem Wiedererstarken der Taliban in Albträume verwandelten.
Welche Rolle haben linke, dschihadistische und talibanistische Ideologien gespielt? Welche neuen intellektuellen Ansätze hat es gegeben? Wie hat sich die Kultur- und Literaturszene entwickelt? Wie hat sich die Situation der Frauen verändert? Welche Medienpolitik wurde betrieben?
Afghanistan 2001 – 2021
Gewaltideologien und ein Hauch von offener Gesellschaft
28. Juni 2024 in Berlin-Mitte
17:00 Uhr Einlass
17:15 Uhr Podiumsdiskussion
Beitragende:
Prof. Dr. Abbas Poya: habilitierter Islamwissenschaftler und Lehrstuhlinhaber an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg mit dem Schwerpunkt Reformdiskurse im gegenwärtigen Islam. Er lehrte auch an den Universitäten Hamburg, Freiburg und Zürich und leitete die Nachwuchsforschergruppe »Norm, Normativität und Normenwandel« an der Universität Erlangen-Nürnberg. Seine Forschungsschwerpunkte sind: Islamisches Recht, Toleranz, moderne intellektuelle Diskurse im Islam, Gerechtigkeit als normatives Konzept und die moderne Geschichte Afghanistans. Herausgeber des Sammelbandes.
Dr. Kefajat Hamidi: promovierter Kommunikationswissenschaftler. Derzeit lehrt und forscht er an der Universität Leipzig, wo er das Forschungszentrum Entwicklungskommunikation – Kommunikation für gesellschaftlichen Wandel am Institut für Kommunikations- und Medienwissenschaft leitet. In seiner Dissertation beschäftigte sich Hamidi mit dem Thema Journalismus in Postkonfliktstaaten am Beispiel Afghanistans. 2016 erschien die Arbeit im Herbert von Halem Verlag mit dem Titel Zwischen Information und Mission: Journalisten in Afghanistan: Berufliche Merkmale, Einstellungen und Leistungen. Darüber hinaus veröffentlichte er mehrere Aufsätze in Fachzeitschriften zu den Themen Mediensystem, Öffentlichkeit und Journalismus in Afghanistan.
Dehqan Zehma: in Kabul geboren, verließ allerdings als Minderjähriger Afghanistan und reiste 1981 in die Bundesrepublik Deutschland ein, wo er bis heute lebt. In Deutschland studierte er neben Soziologie auch Wirtschaftswissenschaften und Rechtswissenschaft an der Universität für Wirtschaft und Politik in Hamburg. In seinen zumeist in Farsi erschienenen Publikationen befasst er sich mit den Themen Rassismus, Nationalismus, Kultur und Ethnizität. Zu seinen deutschen Veröffentlichungen zählt ein Beitrag im Sammelband Der Geist geistloser Zustände mit dem Titel Religionskritik im persischsprachigen Raum: Eine Auseinandersetzung mit Aramech Dustdar (2012). Seine neueste Arbeit trägt den Titel Marx als Verteidiger des Individuums und soll voraussichtlich Ende 2023 erscheinen.
Moderation: Abdul-Ahmad Rashid, ZDF ‘Kultur und Wissenschaft’; Redaktion Kirche und Leben ev., Forum am Freitag
ab ca. 19:00 Networking bei Getränken
Die Veranstaltung wird gefördert durch Brot für die Welt.
https://app.guestoo.de/public/event/67c41348-b4b9-4875-bb79-c5f4d271d25e